Gestern haben wir an der Beerdigung der zweijährigen Tochter eines unserer Schüler teilgenommen. Sie hatte wahrscheinlich Malaria, wurde vor ein paar Tagen mit hohem Fieber und schweren Krampfanfällen in der kleinen lokalen Klinik eingeliefert, wo sie eine Spritze erhielt und ein paar Minuten später leider starb.
Die Beerdigung an sich hatte schon vorher stattgefunden, und so war die Veranstaltung eher eine Erinnerungsfeier an die kleine Asosa. Um zehn Uhr haben wir uns beim Haus des Vaters eingefunden. Nach einer Runde des Begrüssens, jeder versucht dem anderen seinen Stuhl schmackhaft zu machen, aber als Weisser hat man eine zu hohe Stellung und „verliert“ dieses Spiel immer, fanden wir uns im Vorraum des Gemeindeleiters wieder und bekamen ein Glas leicht trübes Wasser, danach feinen starken Kaffee und Tee, gereicht. Dabei fanden wir heraus, dass Asosa gar nicht die Tochter unserer Schülers war, sondern jene seiner Schwester.
Später kam die Kanne zum Händewaschen, worauf Kisera (dünne Sorghumfladen) und Schweinefleisch (die besten Stücke, das heisst die aus Fett bestehenden Speckschwarten) serviert wurden. Die Gedenkfeier an sich wurde draussen abgehalten. Der Pastor hielt eine kleine Ansprache auf Twampa, dann durften alle weissen Männer (zwei) ein Gebet sprechen.
Anschliessend wurde wieder nach Geschlecht aufgeteilt und eine zweite Runde Kisera und Schweinefleisch folgten. Um drei Uhr war ich einer der ersten, der wohlgenährt aufbrach, da ich im Markt noch Einkäufe zu tätigen hatte.
Donnerstag, 16. April 2009
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