Sonntag, 25. Januar 2009

Nairobi













Nach der Jahreskonferenz von SIM Sudan, die wir im schoenen Brackenhurst auf gut 2000 m verbracht haben, sind die einzelnen Mitglieder Flugzeug um Flugzeug wieder in den Sudan verfrachtet worden. Insgesamt habe ich etwa drei Wochen in Nairobi verbracht und kenne nun die naehere Umgebung ein wenig. Nairobi hat in gewissen Winkeln durchaus einen europaeischen Touch, und vor allem die alten Haeuser sind klar britisch gepraegt. Verspiegelte Wolkenkratzer und grossartige Villen stehen neben Elendsvierteln, und vor allem die Touristenmaerkte werden von Bettlern heimgesucht. Fuer Sudanreisende halten die Maerkte in Nairobi eine verfuehrerische Auswahl an Fruechten und Gemuesen bereit. Allerdings ist das Leben in der Stadt teuer und die Luft in der Nähe der grossen Strassen durch viele übel rauchende Fahrzeuge mit Abgasen deutlich belastet, weshalb eine baldige Ausreise nicht ungelegen kommt. Erstaunlicherweise, siehe Foto, haben sich verschiedene Vögel (Marabus?) ausgerechnet auf einem Baum im Mittelstreifen für die Nacht niedergelassen.

Freitag, 23. Januar 2009

Reisen im Südsudan





Sich von einem Ort zum nächsten zu bewegen ist im Südsudan gar nicht so einfach. Der lange Bürgerkrieg hat den Unterhalt der ohnehin spärlich vorhandenen Infrastruktur erschwert, so dass die meisten Stassen unbefestigte Pisten sind. Während der Regenzeit meist gänzlich unpassierbar, ermöglichen sie in der Trockenzeit eine Geschwindigkeit von 10 bis 30 km pro Stunde. Dies vor allem deshalb, weil der Schlamm in jener Form hartgeworden ist, wie ihn der letzte Lastwagen nach dem letzten Regen gefurcht hat. Ein geländetaugliches Fahrzeug ist dabei unabdingbar und die kurzen Strecken, die nicht vom Regen ausgewaschen und durch Karrengeleise verunstaltet sind, werden als wahre Highlights empfunden. Aus diesem Grund sind weite Reisen nicht sehr angenehm, und die in der Region tätigen Organisationen weichen deshalb auf das Flugzeug aus.

Vielerorts sind Landebahnen angelegt worden, die von Flugzeugen bis zur Grösse einer DC 3 benutzt werden können. Auf diese Weise können die grossen Distanzen auf eine effiziente und zeitsparende, wenn auch teure Art überwunden werden.

Dienstag, 20. Januar 2009

Küttigen im Winter













Während in der Schweiz endlich ein rechter Winter eingekehrt ist, freuen wir uns im Südsudan an viel Sonne. Die Regenzeit dauert von etwa Mai bis Ende August, danach herrschen Temperaturen bis 45 Grad, und die Natur muss rund acht Monate auf Niederschläge verzichten. Dem durchwegs warmen Wetter ist es auch zu verdanken, dass das Phänomen Schnee und Eis zeitweise nur Unverständnis hervorruft. Im Januar kühlt die Nacht beträchtlich, und eine dünne Decke ist willkommen, im März bleibt es auch nächtens gut über 30 Grad warm, und im April kommt noch eine hohe Luftfeuchtigkeit dazu. Da sind wir doch mal gespannt;-)