Donnerstag, 19. Februar 2009

Ambulanzfahrt

Am Nachmittag tauchten zwei Männer auf mit der Bitte, ihre hochschwangere Nachbarin in die Klinik (die keinen Arzt hat, aber dafür Krankenpfleger und Hebammen) zu fahren. Sie waren am Morgen losgezogen, um ein Fahrzeug aufzutreiben und haben dabei kurz die 30 km zurückgelegt, die zwischen Yabus und ihrem Weiler liegen. Da das Fahrzeug der Klinik an jenem Tag nicht verfügbar war, weil es bereits ein paar Patienten nach Kurmuk transportierte, haben die Männer die wenigen privaten Fahrzeuge in der Umgebung angefragt.

Die Kosten einer solchen Fahrt übersteigen die Mittel der Leute hier bei weitem, weshalb sie sich besonders über unsere Unterstützung gefreut haben. Mit von der Partie waren nicht nur die beiden Männer, sondern auch unser compound manager, der fleissig übersetzt hat, Val, ein amerikanischer Feuerwehrmann mit seinem Erste-Hilfe-Koffer und Jeff, der die meiste Zeit gefahren ist und seine Rallye-Ader neu entdeckt hat.

Die Fahrt dauerte holprige zwei Stunden, und endlich hatten wir den Weiler Madid im Grenzgebiet zu Aethiopien erreicht. Mittlerweile hatte die Mutter das Kind, ein Mädchen, bereits entbunden. Die Geschwister schauten den Besuchern etwas skeptisch entgegen, konnten sich dann aber durchaus an ihren Fotos freuen. Da sich die Mutter nicht ganz wohlgefühlt hat, wollte sie trotzdem die Klinik aufsuchen, was wir ihr natürlich ermöglicht haben.































Weiler Madid












Das Haus der Mutter











Die Geschwister










Der neue Erdenbürger

1 Kommentar:

  1. Was für eine spannende Geschichte, wie von einem Film! Gruss, Elina

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